Befindest du dich auf der Fahrt an den großen italienischen Fluss, lässt du früher oder später die letzen Ausläufer der Alpen hinter dir. Während dein Rückspiegel noch das grobe Gestein der Bergketten zeigt, liegt vor dir eine großflächige Landschaft. Kilometer für Kilometer klettern die Temperaturen nach oben. Dein Weg führt dich durch hügeliges Gebiet und endet in einem weit ausgedehnten Tiefland… Der Po-Ebene. Dieses Gebiet stellt die wichtigste Landwirtschafts- und Industrieregion Italiens dar. Bereits vor langer Zeit haben sich die Menschen hier angesiedelt, denn das Land ist sehr fruchtbar. Es herrscht mediterranes Klima und da die Region vor Nordwinden geschützt ist, sind die Winter zumeist mild und frostfrei.

Auch wenn die Po-Ebene zu den bevölkerungsreichsten Gebieten Italiens zählt, kriegt man beim Angeln nur wenig davon mit. Weitläufige Uferbereiche des Flusses stellen Überschwemmungsgebiete dar, die (wenn überhaupt) nur für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden können. Die nicht bestellten Landflächen gleichen einem Dschungel. Im Frühjahr beginnen die Pflanzen zu sprießen, das feucht-warme Klima begünstigt deren Wachstum und bis zum Sommer sind die Ufergebiete komplett überwuchert. Zahlreiche Vogel- und Wildtierarten sind hier beheimatet und sogar der Wolf fühlt sich am Po scheinbar sehr wohl… Die Sichtungen nehmen jährlich zu.

Die Po-Ebene ist ein Reich des Wassers am Südrand der Alpen. Die feuchte Luft, die das Land so fruchtbar macht, taucht die Landschaft meist in ein weiches, milchiges Licht und sorgt für besondere Stimmungen am Fluss. In den Übergangszeiten des Jahres hüllt die aufsteigende Feuchtigkeit den Po gerne in dichten Nebel, der sich sehr hartnäckig in der Ebene halten kann. Oft kommt es auch zu tagelangem Dauerregen. Die Sommermonate sind heiß und schwül… Heftige Gewitter mit Platzregen gehen dann über dem Fluss nieder. Auch wenn die vorherrschenden Witterungsbedingungen einem das Leben am Fluss nicht immer leicht machen, ist es doch das Wasser in all seinen Zuständen, das die ansehnliche Atmosphäre der Po-Ebene schafft.

Insbesondere das Gebiet über dem Kraftwerk von Isola Serafini, welches die einzige Staumauer im gesamten Flussverlauf des Po darstellt und den Ober- vom Mittellauf des Flusses trennt, ist noch sehr naturbelassen und vom Menschen weitgehend unberührt. Hier mäandert der Fluss in seinen kurvenreichen Bahnen, die er sich vor langer Zeit selbst durch die Landschaft gezogen hat. Genau hier, in dem verschlafenen Dörfchen Monticelli d’Ongina liegt auch die Waller-Welt 2.0 – Abseits vom Schuss… Abseits von Tourismus und Städten… Und doch hat man alles was man braucht in unmittelbarer Umgebung. Vor allem für kulinarische Genüsse ist gesorgt!